Eine der wichtigsten nicht-invasiven Untersuchungsmethoden innerer Organe ist die Ultraschalluntersuchung. In der Abteilung für Sonographie der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie erfolgen sämtliche diagnostische und interventionelle sonographischen Untersuchungen für die ambulanten und stationären Patienten der eigenen Klinik. Zusätzlich untersuchen wir ambulante Patienten, die von niedergelassenen Kollegen überwiesen werden. In Abhängigkeit vom Bedarf erbringen wir diese zusätzlich auch für Fremdabteilungen des Universitätsklinikums.

Eine hochmoderne Geräteausstattung erlaubt die zeitgleiche Untersuchung zweier Patienten in benachbarten Räumen unter Supervision erfahrener und zertifizierter Fachärzte. Eine der Sonographie dauerhaft zugeordnete Pflegekraft ist neben der Organisation eines reibungslosen Untersuchungsablaufes mit der Assistenz bei Interventionen und der Patientenbetreuung betraut.

Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung bildet die diagnostische Abdomensonographie mit Beurteilung aller parenchymatösen Oberbauchorgane und der Blutgefäße sowie in Abhängigkeit von der Fragestellung des Dünn- und Dickdarmes. Aufgrund einer Vielzahl zu untersuchender Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wird die notwendige Dünndarmdiagnostik in allen Fällen um eine gezielte Darmsonographie ergänzt, die eine  Beurteilung der Krankheitsaktivität und das Erkennen von Komplikationen einer solchen häufig erlaubt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie ist die Behandlung von Patienten mit Lebererkrankungen. Hier kommt seit 2008 als moderne diagnostische Ergänzung der Fibroscan ® zur Einschätzung des Fortschreitens der Lebergewebeveränderungen insbesondere bei chronisch erkrankten Patienten zum Einsatz. Diese nicht-invasive Methode erlaubt gute Aussagen hinsichtlich einer Entwicklung einer Leberfibrose oder im Endstadium einer chronischen Leberentzündung einer Leberzirrhose und ist im Krankheitsverlauf unbegrenzt und reproduzierbar wiederholbar.

<p">Die Patienten der großen gastroenterologisch- onkologischen Ambulanz unserer Klinik werden im Rahmen der Tumortherapie in definierten Abständen zur Verlaufsbeurteilung und der Bestimmung der Größe von Referenzläsionen und der Anzahl der Läsionen in der Abteilung für Sonographie untersucht. Moderne Bildspeichermethoden erlauben den Vergleich aktueller mit vorangegangenen Untersuchungsbefunden.

Neben der diagnostischen Sonographie sind die Mitarbeiter der Abteilung erfahren in der interventionellen Sonographie. Neben diagnostischen Feinnadelpunktionen der Leber im Rahmen akuter oder chronischer Lebererkrankungen  werden hier sehr häufig die sonographiegestützte Feinnadelpunktion umschriebener Läsionen im Bereich des Oberbauches, häufig Raumforderungen der Leber, zur feingeweblichen Untersuchung durchgeführt. Ebenso erfolgen regelmäßig diagnostische und/oder therapeutische Punktionen von Bauchwasser ( Aszites) unter sonographischer Kontrolle.
Expertise wurde in der diagnostischen und therapeutischen Punktion von zystischen und abszessverdächtigen Läsionen des Oberbauches erlangt. Im Falle des Nachweises eines Abszesses im Bereich des Bauches ist hier die Anlage einer Drainage zur Ableitung möglich.

Wissenschaftlich ist die Abteilung für Sonographie insbesondere in der Beurteilung der Wertigkeit verschiedener Untersuchungsmethoden im Vergleich mit anderen radiologischen oder histopathologischen Untersuchungen aktiv. Neben dem Fibroscan ®, dessen Befunde mit histopathologischen und serologischem Markern korreliert werden, werden aktuell Studien zur Wertigkeit der Darmsonographie bei chronisch-entzündlichen Darm- erkrankungen durchgeführt.