UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR GASTROENTEROLOGIE, HEPATOLOGIE UND INFEKTIOLOGIE

Endoskopie 1

Endoskopie

Die Endoskopieabteilung der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie bietet Leistungen aus dem gesamten Spektrum der Endoskopie. Zu den Untersuchungen gehören:

ÖGD

ösophagusstenose vor stent_145Bei einer ÖGD (Magenspiegelung) wird ein flexibles Endoskop durch den Mund bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben und die Organe inspiziert. Dabei werden in der Regel Biopsien zur weiteren Untersuchung aus der Schleimhaut entnommen.

Die Dauer einer ÖGD beträgt in der Regel nicht länger als 10 Minuten. Meistens wird zur Untersuchung eine Sedierung (Beruhigungsspritze) oder Kurznarkose durchgeführt.

 

Koloskopie

Bei einer Koloskopie (Darmspiegelung) wird nach Durchführung einer Darmreinigung ein flexibles Endoskop in den Dickdarm eingeführt und bis zum Beginn des Dickdarms oder bis in den Dünndarm vorgeschoben. Auch hier können Schleimhautproben entnommen werden oder Polypen entfernt werden.

Die Koloskopie wird bei Erkrankungen des Dickdarms, aber auch im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge zur Früherkennung von Darmkrebs, durchgeführt. Die Dauer einer Koloskopie beträgt zwischen 15 und 30 Minuten.

Endosonografie

Die Endosonografie ist eine Kombination aus Ultraschall und Endoskopie. An der Spitze des Endoskops befindet sich neben einer Kameraoptik auch ein miniaturisierter hochauflösender Ultraschallkopf. Mithilfe der Endosonografie kann eine hohe Ortsauflösung erfolgen und es können somit die Wand des Gastrointastinaltrakts als auch die direkt angrenzenden Organe des Thorax und Bauchraumes untersucht werden.

Es ist möglich mit Hilfe von Biopsienadeln Gewebeproben zu gewinnen oder Interventionen wie z.B. Drainagen von Zysten durchzuführen. Haupteinsatzgebiet ist die Untersuchung der lokalen Ausdehnung von Tumoren des Gastrointestinaltrakts. Die Endosonografie sollte immer mit Sedierung oder Kurznarkose erfolgen

ERCP

ERCP Gallengangskarzinom

ERCP bedeutet endoskopisch retrograde Cholangio- Pancreaticografie. Hier wird mittels eines Seitblickendoskops die Papille im Duodenum aufgesucht. Die Papille ist die Mündungsstelle von Gallengang und Bauchspeicheldrüsengang im Duodenum.

Mit Hilfe von Kathetern kann die Papille Kanüliert werden und Kontrastmittel in den jeweils gewünschten gang injiziert werden um dann eine Röntgenaufnahme anzufertigen. So können z.B. Gallensteine, Gangveränderungen wie Engstellen oder Erweiterungen oder Tumore festgestellt werden. Bei Feststellung einer Diagnose kann im selben Moment eine Therapie erfolgen. So können Engstellen mit einem Stent versorgt werden oder Gallenseteine aus den Gallengängen entfernt werden.

Bei Tumoren im Bereich der Leberpforte, den sogenannten Klatskintumoren, bietet unsere Klinik die sogenannte photodynamische Therapie an. Hier erhält der Patient ein Medikament, welches die Lichtempfindlichkeit des Gewebes erhöht. Mittels ERCP wird dann der Tumor in den Gallengängen mit Laserlicht bestrahlt, was zu einem Schaden an den Tumorzellen führt. Studien haben eine gute Wirksamkeit der photodynamischen Therapie gezeigt.

ERCP Gallengangskarzinom nach MetallstentERCP_klatskin tumorERCP_Klatskin nach Stent

Doppelballonendoskopie

Lange Zeit war der Dünndarm aufgrund seiner Länge für die Endoskopie nicht zugänglich. Mittlerweile gibt es mit der Doppelballonendoskopie ein Verfahren mit dem der Dünndarm untersucht werden kann und auch Schleimhautproben entnommen oder Therapien wie Polypenabtragungen oder Blutstillungen erfolgen können.

Bei der Doppelballonendoskopie wird ein langes Endoskop, welches in einem Übertubus gleitet in den Darm vorgeschoben. Mit Hilfe zweier Ballons (daher der Name) wird der Darm auf dem Übertubis fixiert und somit ein tiefes Eindringen des Endoskops in den Dünndarm ermöglicht.

Kapselendoskopie

Die Kapselendoskopie bedient sich einer miniaturisierten Kamera, die in Form einer Kapsel vom Patienten geschluckt wird. Die Kapsel fertigt zwei Bilder pro Sekunde an und Funkt diese dann zu einem Empfänger, der vom Patienten am Körper getragen wird.

Nach Beendigung der Aufzeichnungsdauer werden die Bilder an einem Monitor von einem Arzt ausgewertet.
Indikationen sind v.a. Blutungen mit unbekannter Quelle im Gastrointestinaltrakt, der Verdacht auf Beteiligung des Dünndarms im Rahmen einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung sowie die Suche nach Tumoren Im Dünndarm.

Hier wird zwischen diagnostischen und therapeutischen Eingriffen unterschieden.
Neben den Routineendoskopien werden Notfallendoskopien bei gastrointestinalen Blutungen oder Infektionen durchgeführt. Hierzu besteht eine 24 h Bereitschaft.

Endoskopische Therapien

Blutstillung:
Injektion, Clipapplikation, Gummibandligatur, Sklerosierung, Argonplasmakoagulation Stent, Kompressionssonden

Behandlung von Engstellen:
Dilatation, Bougierung, Stentimplantation

Tumortherapie:
Endoskopische Tumorabtragung (Mucosaresektion), Polypektomie, Tumordebulking mit Argonplasma

Andere:
Endoskopische Pseudocystendrainage, Fistel- und Leckagetherapie mit Stents, EUS gestützte Gallenganngsdrainagen, Anlage von Ernährungssonden

Endoskopiepersonal

  • OA Prof. Dr. med. Jochen Weigt
  • OÄ Dr. med. Ulrike von Arnim
  • OA PD Dr. med. Marino Venerito
  • Prof. Dr. med. habil. Dr. Link
     
  • Sr. Yvonne
  • Sr. Jutta
  • Sr. Mandy
  • Sr. Christine
  • Sr. Svenia
  • Sr. Mandy
  • Pfl. Christian
  • Pfl. Matthias

Letzte Änderung: 04.07.2023 - Ansprechpartner:

Sie können eine Nachricht versenden an: Webmaster
Sicherheitsabfrage:
Captcha
 
Lösung: